In der soziologischen Langzeitstudie „Deutsche Spätaussiedler – Erfolge bei der Integration“ wurde eine repräsentative Auswahl aller 1976 in der Bundesrepublik Deutschland eintreffenden Spätaussiedler erfasst. Ziel der Studie war, Erkenntnisse über das individuelle Schicksal der deutschen Spätaussiedler in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu gewinnen und den sozialen Eingliederungsprozess der aus anderen Gesellschaftssystemen und aus heterogenen Gruppen stammenden Personen zu begleiten. Sie wurde durch die Fritz Thyssen Stiftung finanziert. Im Rahmen der Studie wurde beim Bundesausgleichsamt Bad Homburg die „AWR Arbeitsstelle für Aussiedlerfragen“ gegründet.

1986 wurde ein Arbeitskomitee der AWR damit beauftragt, einen Entwurf einer Europäischen Flüchtlingskonvention zu erarbeiten und rechtliche Rahmenbedingungen auf nationaler Ebene zu schaffen. Das Arbeitspapier „Feldkircher Grundsätze für ein europäisches Flüchtlingsrecht“ wurde nationalen Regierungen und Institutionen, insbesondere auch einschlägigen Gremien des Europarates unterbreitet und von der zuständigen „Commission des migrations des réfugiés et de la démographie“ 1989 der Parlamentarischen Versammlung zur Diskussion vorgelegt.

Im Jahr 2002 führte die AWR eine vom Europäischen Flüchtlingsfonds kofinanzierte Studie „Asylum and Integration in Member States of the EU. Integration of Recognized Refugee Families as Defined by the Geneva Convention Considering their Status with the Respect to the Law of Residence“ in verschiedenen Ländern der Europäischen Union durch und entwickelte Empfehlungen zur besseren Integration.

Unbegleiteten Minderjährigen widmete die AWR eine im Jahr 2016 erschienene rechtsvergleichende Studie „Unacompanied Minors in International, European and National Law.“ 2018 schloss sich daran eine weitere rechtsvergleichende Studie zur Familienzusammenführung unter dem Titel „Family Reunification – International, European and National Perspectives“ an.